Autorenhomepage Gundel Steigenberger
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Kennt ihr das, wenn ihr etwas Inspirierendes seht, etwas Außergewöhnliches oder etwas, was euch gefällt, was eurem Sinn für Harmonie und Schönheit entspricht, dann wollt ihr mehr daraus machen? Eine Geschichte vielleicht, wenn ihr ein Erzähler seid, oder ein Bild, um den Augenblick auf eine Fläche zu bannen. Auf jeden Fall könnt ihr nicht einfach so vorrübergehen. Ihr müsst etwas damit machen, das Erlebnis einfangen und auch die vielen kleinen Details, die auf dem Bild nicht zu riechen, zu hören sind (das Rauschen des Windes) oder in der Geschichte nicht zu sehen. Ihr könnt einfach nicht loslassen.
Ich versuche nicht allzu viel zu erwarten, dann kann ich nicht enttäuscht werden. Außerdem hege ich diesen merkwürdigen Aberglauben, dass, wenn ich etwas zu sehr erwarte, also voraussetze, dass es eintreten und mich erfreuen wird, dass dann etwas schiefgeht. Also schweige ich lieber und warte bis zum letzten Moment ab, bevor ich mich freue. Das ist natürlich anstrengend und auf eine deprimierend Art pessimistisch. Auf der anderen Seite steht grenzenlose Verwunderung und tief empfundene Freude, wenn etwas Schönes passiert und ich feststellen muss, dass mir das Leben diesmal nicht in die Suppe gespuckt hat. Zwei Seiten. Diesseits und jenseits des Tores.
Schmetterlinge im Gebüsch Ich freue mich. Und habe Angst. Es könnte jederzeit etwas hervorbrechen, aus diesem Dickicht, das ich nicht erwartet habe. Schon die Schmetterlinge sind ja schon ungewöhnlich. Sie gehören da nicht hin, aber sie verbergen sich, so dass man es im ersten Moment nicht merkt. Ja, der eine oder andere freut sich dann, wenn er sie entdeckt, das Bunte, das Fröhliche. Er freut sich über die Schönheit der Welt, die immer wieder ungewöhnliche Kombinationen hervorbringt. Die etwas schönes schafft. Das uns zum Lächeln bringt. Aber es gibt Menschen, wie mich, die denken dabei an den einen Moment, wo aus dem Gewöhnlichen nicht die verborgene Schönheit hervorbricht, der unerwartete Akzent, sondern das Grauen.enter text here
Eine Landkarte ist eine Ansammlung von Dingen, die nicht wirklich da sind. Sie sind bloß Abbildungen, Abbildungen von Dingen, die wirklich da sind. Dabei sehen die Dinge in der Wirklichkeit völlig anders aus als auf der Karte, sie sind groß und bunt und sie stecken mitunter halb in der Erde. Manche ragen auch hoch hinaus, etwas, was man auf der Karte nie auch nur erahnen kann. Die genaueste Karte wäre so groß wie das, was sie abbildet. Nur, dass es dann von allem, was real ist, auch ein Abbild gäbe. Von allem. Wäre das nicht schrecklich, wenn wir alles in der Realität und im Fake ansehen könnten? Ein riesiges Wachsfigurenkabinett, das auch Berge und Wälder und Gebäude enthält. Ein Bild von der Welt? Was würden wir dann tun?
Ich komme zu dem Schluss, dass Karten nutzlos sind, außer zur Orientierung.
Wenn ich markiere, dann hoffe ich immer, dass ich etwas herausfinde. Dass die Schwerpunkte, die ich setze, mir etwas sagen. Über das Ganze. Über Zusammenhänge. Über mich und mein Verhältnis zum Markierten. Meist weiß ich am Ende genauso wenig wie zuvor, die Welt ist komplex, Zusammenhänge neigen dazu zu verschwimmen, aber manchmal zeigt ein kleines, gerades Stück und dieses Stück bereitet mir dann Freude.
Nicht einzulenken und zu sagen: Es ist doch nur eine Geschichte, eine Fabel, ein Märchen, Fantasy, gar nicht wahr. Der Weltenentwurf muss um Gültigkeit kämpfen und darf dabei nicht klein beigeben. Erik R. Andara
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Während mir der Wind um die Nase weht, der ewige Wind der Insel, es ist so sonnig hier und kühl, weil ewig der Wind weht, zerzaust mir die Haare, reißt mir die Worte vom Mund, wenn ich etwas sagen will, dabei bin ich doch nur gekommen, um den Runenstein zu sehen, der wie alle anderen sagt: Er war hier und er war geliebt. Dann starb er und in seinem GEdenken hinterließen sie diesen Stein. Seine Worte hat der Wind fortgetragen..
Licht. Ich finde es immer wieder, auch wenn es sich versteckt. Manchmal, im Sommer, allerdings, ist es so allgegenwärtig, dass ich es nicht suchen muss. Es ist einfach da, und es durchleuchtet alles, jeden, die ganze Welt. Die ist dann so farblos, dass ich mich frage, ob das Licht nicht im Gegensatz zu dem, was die Wissenschaftler sagen, nicht die Farbe verursacht, sondern sie vertreibt. Besonders wenn man in der Sonmersonne die Augen zusammenkneift und über die Heide blinzelte, ist sie Welt schwarz-weiß, allenfalls grau, und schuld ist das Licht, das alles mit seinem gnadenlosen Strahlen überzieht.
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Ich habe der Stadt ihre Farbe genommen. Einfach, indem ich allein hineingegangen bin. Wenn man fernab von den Menschen wohnt, im Wald, wo nur Käfer und Trolle leben, dann beginnt man sich bald nach der Stadt zu sehnen. Nach ihren Annehmlichkeiten, ihren Museen, Cafés, Restaurants und Läden. Nach ihren Angeboten. Der Wald macht keine Angebote. Der Wald sagt einfach nur: Ich bin da, ob du das jetzt willst oder nicht, aber ich will dich nicht hier. Gut, ich dulde dich, wenn du schon unbedingt hier sein musst, aber erwarte nicht, dass ich es dir angenehm mache!
Aber die Stadt... die Stadt hat so einen süßen Geruch, so einen verführerischen Geschmack, man möchte hineingehen und nie wieder auftauchen. Doch wenn man im Wald lebt, bei den Trollen, dann hat das ja meistens einen Grund, und man muss zurückkehren. Dann ist man jedes Mal traurig und wünscht sich in die Stadt zurück.
Um diesem Sehnen zu entgehen, suche man die Stadt alleine auf, ohne seine Liebsten. Dann treibt einen nicht die Sehnsucht zu diesen zurück, sondern das Gefühl, ohne Gesellschaft seien alle Freuden schal, aber was macht das schon. Man ist froh, dass man wieder bei den Trollen ist.
Mir ist heute eine Idee gekommen. Natürlich habe ich sie nicht aufgeschrieben und deshalb habe ich sie inzwischen wieder vergessen. Ich weiß nicht mal mehr, worum es bei der Idee ging, ich erinnere mich nur noch an das Gefühl der Erleichterung und Freude, als sie mir kam. Endlich etwas wahrhaft Neues, Spannendes, Aufregendes. Ein Schnitt in meinem Leben, ein neuer Abschnitt. Und all das nur, weil mir zu etwas altem, festgefahrenen etwas Neues eingefallen war. Ich bin froh, dass ich die Idee wieder vergessen habe. So kann ich mich ewig an das Gefühl erinnern.
Ich bin einsam. Das bin ich oft, aber manchmal gestehe ich es mir ein, und dann sage ich es laut, damit andere es hören können. Nicht, damit sie mich von meiner Einsamkeit erlösen, ich will mich nicht aufdrängen, auch wenn ich weiß, ich tue es, einfach nur dadurch, dass ich laut spreche und sie so zwinge, zuzuhören, nein, ich will, dass es ausgesprochen ist, dann ist es aus meinem Kopf heraus oder vielleicht auch nicht heraus, aber es ist jedenfalls nicht mehr nur dort und dadurch wird es weniger schlimm. Ich warte immer auf Situationen, die mir den Mut geben, meine Gedanken laut auszusprechen.
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